„Zweieinhalb Stunden pures Glück“

In 2024 lud die Musikabteilung zum siebzigsten Mal zu ihrem traditionellen Osterkonzert am Ostersonntag.

Alle Sparten des Vereins glänzten vor einer ausverkauften Mehrzweckhalle in Glauberg.

Den ersten Teil des Konzerts, eröffnete das Projektorchester, unter Leitung von Sina Valentin. Das Projektorchester setzt sich aus jüngeren Nachwuchsbläsern und erfahrenen Musikern aus dem Verein zusammen. Für dieses Konzert hatte sich die Musikabteilung dem Motto „Filmmusik“ verschrieben. Die kurzweilige Moderation dieses ersten Teils übernahm die Schlagzeugerin Pauline Barth.

Das Konzert begann mit der mitreißenden „John Williams Trilogy“, einer Hommage an die ikonischen Melodien des legendären Filmkomponisten, darunter Jurassic Park und Indiana Jones. Der nächste Programmpunkt des Abends war die Darbietung der Filmmusik von „Der Herr der Ringe – die Gefährten“, bei der die Zuhörer in die epische Welt von Mittelerde eintauchten und die Abenteuer von Frodo und seinen Gefährten hautnah miterlebten.

Besondere Aufmerksamkeit, vor allem unter den jungen Familien im Publikum, erregten die beiden Blockflötengruppen der Eintracht Glauberg unter der Leitung von Anke Grasmück, die mit ihrem beeindruckenden Können und ihrer Spielfreude den Saal verzauberten. Während die erste Gruppe „Old MacDonald Had A Farm“ und „When the Saints Go Marching in“ präsentierte, gab die fortgeschrittene Gruppe die beliebten Melodien zu Pippi Langstrumpf und der Sesamstraße zum Besten.

Im Anschluss entführte das Projektorchester mit einem Medley aus „Fluch der Karibik“ die Zuhörer auf hohe See und ließ sie die Freiheit und die actiongeladenen Szenen des Films nachempfinden.

Nach einem kurzen Umbau auf der Bühne war nun genug Platz für alle Nachwuchsmusiker und so konnte der „Recorder Rap“, ein Stück für die Blockflöte mit Begleitung eines Blasorchesters, vorgeführt werden. Die jungen Musiker ergänzten die gespielten Melodien mit frechen Rap-Einlagen, die für viel Freude sorgten.

Nach diesem Highlight fuhr das Projektorchester mit einer Auswahl aus „Harry Potter und der Orden des Phönix“ seinen Konzertteil fort und tauchte durch die spannenden und emotionalen Melodien in die magischen Geschichten aus Hogwarts ein.

Den krönenden Abschluss bildete Can’t Stop the Feeling“, ein energiegeladener Pop-Hit von Justin Timberlake aus dem Film „Trolls“, der das Publikum zum Mitwippen animierte und gute Laune verbreitete. Als Zugabe präsentierte das Projektorchester den Soundtrack des Zeichentrickfilms „Prince Of Egypt“.

Nach einer kurzen Pause folgte nun das Stammorchester der Eintracht Glauberg unter der Leitung von Melanie Crone. Mit dem kraftvollen Marsch aus dem Marvelfilm „Captain America“ wurde der zweite Teil des Konzerts eröffnet.

Gefolgt wurde dies vom „Orient Express“, einem Stück, das die mysteriöse und gleichzeitig spannende Atmosphäre einer Zugreise durch den europäischen Kontinent einfängt. Die Schlagzeuger sorgten mit akustischen Spezialeffekten für Unterhaltung und konnten den legendären Luxuszug zum Leben erwecken.

Eine eher ungewöhnliche Kombination zweier Lieder folgte im Anschluss. Unter „Bohemian Tequila“ vereinten sich die bekannte Polka des „Böhmischen Traums“ und der lateinamerikanische Hit „Tequila“ zu einem prickelnden Mix aus böhmischer Gemütlichkeit und mexikanischer Lebensfreude, der den Musikern beim Spielen sichtlich Spaß bereitete.

Mit dem „Wiener Praterleben“ wurde es wieder klassisch. Die aus dem Jahr 1892 stammenden Walzermelodien wurden in den 1920er Jahren unter dem Namen „Sportpalast-Walzer“ in Berlin bekannt. Unter den Musikern sowie im Publikum war das ein oder andere Mitschunkeln zu erkennen.

Ein Höhepunkt des Abends war sicherlich das aus Neuseeland stammende Shanty „The Wellerman“. Die wiederkehrende Melodie wechselte in unterschiedlichen Variationen durch das komplette Orchester und verführte zum kräftigen Mitklatschen. Die Musikerin Tatjana Kleiber sorgte hier mit ihrer beeindruckenden Harfe für ein authentisches Seemannsgefühl.

Den krönenden Abschluss bildete das Robbie Williams-Medley „Let Me Entertain You“ mit den weiteren Pop-Hits „Supreme“, „Road To Mandalay“ und „Angels“. Hier glänzte vor allem der vierköpfige Waldhornsatz mit einem Solo während im Publikum ein Meer von bunten Leuchtstäben hin und her schwenkte.

Aufgrund des begeisterten Applauses folgten als Zugabe der humorvolle Marsch zu dem Filmklassiker „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ aus dem Jahr 1965 sowie der traditionelle Fliegermarsch.

Die Moderation des gesamten Konzertes übernahm die Abteilungsleiterin Gloria Kempf und wurde von ihrem Musikerkollegen Georg Leboterf während des zweiten Konzertteils ergänzt.

Nach dem Konzert zeigten viele Zuschauer ihre Begeisterung. Sie waren von der Vielfalt und der Qualität der dargebotenen Stücke beeindruckt und bemerkten, dass auch die Freude am Musizieren von den Musikern auf das Publikum übergegangen sei. Eine sichtbar gerührte Zuschauerin drückte ihre Emotionen mit den Worten aus „Dieses Konzert war zweieinhalb Stunden pures Glück“.

 

Bericht: Lisa Callsen und Bilder: Dennis Mänche

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